Andreas Wienekes Bergtouren Seiten

Klettersteige Dolomiten, Bergverlag Rother
Nach dem langen, kalten Winter konnte ich endlich wieder in die Berge fahren. Mit einigen Freunden (Eva, Wito, Ralf und Holger) hatte ich mich zu Klettersteigen in den Dolomiten verabredet.Als fester Stützpunkt sollte uns die Cinque Torri Hütte in den Ampezzaner Dolomiten dienen, dessen Wirt Ralf gut kannte, da er schon etliche Male dort gewesen war.
 
So trafen wir uns also mittwochs auf der . Die Anderen waren schon mitten in der Nacht von Düsseldorf aus losgefahren und, da sie am frühen Nachmittag schon eintrafen, gleich zu den Cinque Torri klettern gegangen. Ich war alleine gefahren, da ich am Ende der Folgewoche noch beim Tirol-Speed Marathon mitlaufen wollte. Glücklicherweise kann man bis zur Hütte fahren, daher hatte ich auch keinen Aufstieg zu bewältigen. Pünktlich zum Abendessen traf ich aber auch dort ein und bei einem vorzüglichen Essen (per il primo, per il secondo & dolce) besprachen wir, was wir in den nächsten vier Tagen so machen wollten.

 
Den seit 1969 für lange Zeit schwierigsten Klettersteig der Dolomiten hatten sich meine Kameraden ausgerechnet zum Auftakt ausgesucht, sie wollten es wohl gleich wissen. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir zusammen zum Falzarego Pass und ließen uns mit der Seilbahn hochziehen. Von der Aussichtsplattform konnten wir sehen, dass im Bereich des Klettersteiges nicht mehr mit Schnee oder Eis zu rechnen sein würde. Allerdings vermuteten wir im Südwest-Zustieg zum Klettersteig noch viel Schnee, weshalb wir uns entschlossen den Lagazuoi Gran östlich zu umrunden und den südöstlichen Zustieg zu wählen.
 
Das Wetter war ausgezeichnet und von der Seilbahn aus ging's also nach Nordosten abwärts über die Skipiste die immer noch viel Schnee aufwies und weiter zur Forc. di Lagazuoi. Nun ging's um den Wandfuß des Lagazuoi Gran unterhalb der Lawinenverbauungen leicht abwärts herum und nach dem Zusammentreffen mit dem vom Falzarego Pass heraufziehenden Weg wieder aufwärts zu zur Forc. Gasser Depot (2.550 m).
 
Von dort aus konnten wir die Forca Granda die unmittelbar zum Einstieg in die Ferrata führt schon sehen. Zunächst aber mussten wir teils etwas weglos die Hochfläche zwischen den beiden Pässen queren. Das war häufig schwierig, da teils noch viel Schnee in den Mulden lag und der Schnee auch noch ziemlich weich war. Immer wieder sanken wir bis zu den Knien oder Hüfte in den weichen Schnee ein.
 
Endlich hatten wir es aber geschafft und erreichten die Forca Granda. Ein Blick in den oberen Teil des Südwest-Anstieges bestätigte mir, dass er nicht begehbar gewesen wäre, denn er war hier oben sehr steil und es lag noch viel Altschnee da drin. Hinter der Scharte erreichten wir ein Fußballfeld großes, fast ebenes Stück auf dem sich das "Rocovero-Bivacco Della Chiesa" befindet. Hier legten wir unsere Klettersteigsets an, denn am Einstieg des Steiges ist es dazu zu ungemütlich steil.
 
Wir stiegen ein letztes steiles Schneefeld aufwärts und erreichten bald schon den Beginn des Steiges. Der verlief zunächst waagerecht nach Norden und erreichte nach 15 m die Schlüsselstelle dieser Tour (Noch ein Bild davon findet sich hier). Sie führte extrem ausgesetzt im Bogen um eine kleine Felsnase herum und es fanden sich dort auf 10 m so gut wie keine Griffe oder Tritte. Wir konnten uns daher nur mit gegen die Wand gestemmten Schuhen an dem senkrechten Fels, mit einiger Armkraft hoch über der steilen Schuttreiße am Seil entlang hangeln.
 
Anschließend kletterten wir neben dan alten Leitern sehr steil aufwärts bevor der Steig nach einiger Zeit etwas flacher wurde. Über die gesamte Strecke verlief übrigens ein dickes, neues Stahlseil, das sehr gut gespannt und an jedem Stift mit einer Klemme fixiert war. Ausserdem war der Steig immer ausgezeichnet markiert. Es folgte eine weitere senkrechte Wand die wir links umgingen, bevor der Steig auf einem flachen Band, der Cengia Alta, flacher, aber nicht weniger ausgesetzt zum letzten Gipfelgrat hinüber führte. Zun Schluss gab's noch einen Kamin und die Wand wurde immer steiler, ja war teilweise sogar etwas überhängend und die ganze Zeit sehr ausgesetzt. Schließlich aber hatten wir es geschaft und gingen nach links wenige Meter bis zum Gipfel der fast 3.000 m hohen Südlichen Fanis Spitze (2.980 m).
 
Hier oben folgten erstmal die üblichen Grüsse und dann ein Rundblick. Die Aussicht auf dem Gipfel war sagenhaft! Da lediglich im Osten die Tofanen noch höher waren hatten wir einen beinahe 360° Rundblick bis zum Horizont. Der Blick reichte über Mt. Pelmo, Civetta, Marmolata und Sella bis in die Zentralalpen mit den Zillertaler Alpen, Großvenediger und Großglockner. Es war zwar etwas windig, aber wegen der Sonne war es trotzdem angenehm auf dem Gipfel. Wir blieben fast eine halbe Stunde oben, bevor wir uns an der Abstieg über die Nordostflanke machten.
 

 
Er war ebenso steil und ausgesetzt wie der Aufstieg, aber mit 200 m nicht ganz so hoch und führte die Wand hinab zur Forc. dei Quaire. Vom Gipfel aus geht es einige Meter leicht abfallend, dann aber sofort steil bergab. Bald folgt eine recht ausgesetzte Passage mit einer steilen Scharte und bald darauf die schwierigste Stelle, ein Stückchen senkrechte Wand. Dies wird aber, wie der gesamte Klettersteig an einem stabilen neuen Stahlseil überwunden. Danach führte er noch durch einen Kamin und über ein Band abwärts zur Scharte.
 
Nachdem wir eine kleinen Wächte überquert hatten folgte ein überaus unangenehmes Stück Abstiegs über eine sehr steile Schuttreiße mit viel losem Geröll. Manche Steine brauchte man nur "anzugucken" und schon polterten sie die Schuttreiße abwärts. Nach ca. 150 m bog der Pfad nach rechts in den Schutz eines Felspfeilers ab und in dessen Schutz konnte jeder gefahrlos weiter gehen. Wir hielten daher riesengroße Abstände, um den Vorausgehenden nicht mit losgetretenen Steinen zu treffen und je eine Person ging erst weiter, wenn der vorausgehende den Felspfeiler erreicht hatte.
 
Der Hang lief in die Hochfläche aus, über die wir im Aufstieg gekommen waren und wir arbeiteten und wieder mühsam durch den Schnee zurück zur Forc. Lagazuoi. Ursprünglich hatten wir geplant auf dem Rückweg durch den Tunnel zum Falzarego Pass abzusteigen, aber das hätte erst noch einen Gegenanstieg von 200 m erfordert. Am Pass angekommen beschlossen wir dann aber direkt auf dem Weg zum Falzarego Pass abzusteigen.
 
Der Weg querte die Skipiste und führte dann dicht unter den Felsen abwärts bis zum Abzweig von dem der Weg zum unteren Eingang des Tunnels führte. Anschließend ging's im Zickzack die Schuttreißen abwärts und schließlich gemächlich hinüber zum Falzarego Pass. Mit dem Wagen ging's dann zurück zur Hütte wo uns Massimo ( der Koch ) abends wieder mit einem wunderbaren Drei-Gänge Menü verwöhnte.
 
Da die Tour am Vortag recht anstrengend gewesen war planten wir für diesen Tag etwas Einfacheres, nämlich erst die Besteigung des Averau über eine kurze verseilte Stelle, anschließend ein Aufstieg zum Rif. Nuvolau und anschließend einen Abstieg über den versicherten Südgrat und weiter über die Ferrata Ra Gusela zurück zum Rif. Cinque Torri.
 
Wir starteten wieder bei herrlichstem Wetter und gingen vom Rif. Cinque Torri zunächst auf einer breiten Forstautobahn aufwärts bis etwa zum Rif. Scoliatoni. Hier wechselten wir auf einen schmalen Bergpfad und erreichten so das Rif. Averau nach etwa ½ Std. Vom Rifugio aus traversierten wir den Hang des Averau nach Norden teils steil aufsteigend, bis wir den Einstieg zu den verseilten Stelle erreichten. Sie war recht kurz, ca. 30 m hoch und sah nicht zu schwierig aus. Sie war aber ausgesetzt genug, dass wir sicherheitshalber unsere Klettersteigsets anlegten.
 
Zunächst ging's nach links über eine fast senkrechte Wand etwa fünf Meter aufwärts. Danach folgte eine fast horizontale Querung nach rechts (Norden), schon folgte ein kurzer Aussiegskamin und wie waren auf der Hochfläche des Averau. So schroff und abweisend sich der Averau von den anderen Seiten aus zeigt, auf der Nordostseite hat er eine leicht ansteigende flache Rampe. Hier oben sahen wir allerdings schon,dass der weitere Weg doch nicht allzu einfach werden würde. Wie schon am Vortag auf der Hochfläche östlich des Lagazuoi Gran erwartete uns auch hier wieder weicher, teils tiefer Schnee. Wir wichen daher zum Anstieg nach Süden in die Felsen aus.Dort war es aber nur bedingt einfacher, da die Felsen brüchig und durch viel Geröll teils unangenehm rutschig waren.
 
Nach einem letzten, leichten Anstieg über einen Schotterpfad erreichten wir den Gipfel (2.649 m) und genossen die herrliche Rundsicht Da der Averau ein solitär stehender Berg ist, reicht der Rundblick sehr weit. Gegenüber im Süden und Südosten zu Lagazuoi, Fanis und Tofanen, Croda da Lago, Civetta, Pelmo und, und, und . . . herrlich!
 
Im Abstieg wählten wir die Schneefelder. Die waren zwar noch weicher als im Aufstieg, aber jetzt konnte man einfach darüber runter rutschen. Bald schon waren wir wieder an der Mini Ferrata und kurz danach auch wieder unten am Rif. Averau. Ohne nennenswerte Pause gingen wir über den Sattel aufwärts zu einer keinen Steilstufe, um auf die Rampe des Nuvolau zu kommen.
 
Oben angelangt ging es in moderater Steigung über die teils schon recht glatt polierten Felsen die restlichen 75 Hm aufwärts zum Rif. Nuvolau (2.575 m), das wir auch nach kurzer Zeit erreichten. Hier oben machten wir noch mal eine längere Pause.
 
Den ursprünglichen Plan vom Rif. Nuvolau über den Grat nach Süden abzusteigen und über den Pso. Giau zurück zur Cinque Torri zu gehen ließen wir fallen, als wir die dunkeln Wolken im Osten bemerkten, die schnell näher kamen. Wir gingen also die flache Rampe des Nuvolau wieder abwärts und schließlich über den Fahrweg weiter hinab zur Cinque Torri. Auf den letzten 500 m erwischte uns dann der Regen doch noch. Glücklicherweise war es nur ein kurzer, nicht allzu kräftiger Schauer.
 
Den Rest des Tages regnete es immer wieder, teils stark und gelegentlich sogar mit Hagel vermischt. Wir verbummelten daher den Rest des Tages in und an der Hütte und freuten uns auf das herrliche Essen, das uns Massimo abends wieder zauberte.
 
Für diesen Tag hatten wir wieder eine interessantere Tour geplant. Wie auch in den letzten Tagen war es selbst in dieser Höhe (2.137 m) morgens schon sehr warm. Zunächst ging's mit dem Pkw über Cortina d' Ampezzo ins Bóite Tal und parkten den Wagen einige Kilometer nördlich von Cortina nahe dem Hotel Fiames. Vom Parkplatz aus ging's sofort durch den Wald auf einem schmalen Pfad nach Südosten aufwärts. Bei die alte Bahnstrecke Pustertal - Cortina fanden wir auch einen Wegweiser zur Via Ferrata Strobel. Bald schon verließ der Pfad den Wald und führte ein ausgetrocknetes, gerölliges, steiles Bachbett empor. Da es morgens schon recht warm und wegen des Regens des Vortages recht schwül war, schwitzten wir beim Aufstieg ziemlich heftig.
 
Nach ca. 1 Stunde und 300 Hm Aufstieg kamen wir schließlich etwas kurzatmig am Beginn der Ferrata an. Hier legten wir unsere Ausrüstung an und marschierten los. Unmittelbar am Einstieg galt es eine kleinere Felsstufe in leichter ungesicherter Kletterei zu überwinden. Ansonsten verläuft die Ferrata auf den ersten 400 Hm über ein natürliches Band und steigt dabei nur leicht an.
 
Dann aber führt sie einen Rißkamin, teils über etwas abgespeckte Felsen, steil nach links in die Höhe zu einem großem Latschenfeld. Es folgte ein steiles Band, das keine Seile aufwies, es waren aber dort aber auch keine erforderlich. Bald darauf folgte wieder eine Wand mit Seilen, an denen es gerade hinauf ging. Der Steig mündete in eine luftige Querung. Darauf folgte wieder ein seilfreies Stück, das zu einer breiten Felsnase oberhalb einer Schlucht führte. Der Steig war übrigens durchgängig ausgezeichnet markiert. Dort erwartete und ein ca. 80 m hohes fast senkrechtes Riff, das nach rechts in eine wilde Schlucht abbricht. Über dessen S-Kante ging es dann aufwärts. Die Kante war allerdings recht einfach zu gehen, da sich dort viele Stifte und Bügel im Fels befanden. Das Riff führte zum letzten schrofigen Gipfelhang, über den wir den breiten Gipfel der Punta Fiames (2.240 m) in kurzer Zeit erreichten.
 
Auf dem Gipfel war der Rundblick zwar wetterbedingt nicht so wunderbar, wie zwei Tage zuvor auf der südlichen Fanisspitze, trotzdem konnte man weit vor allem nach Norden und Süden sehen. Wir genosse es einfach nur in der Sonne zu sitzen und den Blick schweifen zu lassen.
 
Der Abstieg verlief etwas nach Norden, aber bald schon wandten wir uns nach Osten und gingen auf die Forca del Pomagagnon zwischen Punta Fiames und Croda de Longes zu. Dort folgten wir einer steil nach SO abfallenden Schuttreiße 350 Hm abwärts, bis sich der Pfad nach Nordwesten wandte und über einen gerölligen Hang unter stetigem Höhenverlust um den Fuß der Camp Dimai und Punta Fiames herum verlief.
 
Nach einiger Zeit folgte der Pfad einem steilen trockenen Bachbett und traf schließlich wieder auf die alte Bahnstrecke Pustertal - Cortina. Dieser folgten wir wieder etwas aufwärts, bis wir den Abzweig zum Parkplatz wieder erreichten. Hier erwischte uns wieder ein Schauer und etwas "angefeuchtet" erreichten wir den Wagen bald darauf wieder.
 
Abends auf der Hütte gab es abermals ein köstliches 3 Gänge Menü bei dem der Tag und die schöne Tour wieder gebührend mit Rotwein gefeiert wurde.
 
Da Holgers Knie Probleme machten, planten wir für diesen Tag keine größere Ferrata mehr, sondern beschlossen uns den Tunnel im Lagazuoi anzusehen und dann auf der anderen Seite über den Kaiserjäger Steig abzusteigen. Zunächst aber wolltem Eva und Wito,solange das Wetter noch gut war, an den Cinque Torri noch etwas klettern. Ralf und ich beschlossen uns die Museumsbauten nahe des Rif. Scoliattoli anzusehen. Nach dem wie üblich opulenten Frühstück gings los.
 
Rund um die Cinque Torri hatte man einige Gräben und Bunker wieder hergestellt und der Bereich konnte so einen Eindruck davon vermitteln, wie es dort von fast 100 Jahren ausgesehen haben mochte. Ralf und ich schauten uns nahe des Rif. Scoliattoli etwas um und gingen dann durch die wieder hergestellten Gräben in Richtung Cinque Torri wo Eva und Wito bereits "in der Wand hingen". Der ganze Bereich war mit Kletterern gut gefüllt und teilweise mussten die Seilschaften durchaus einige Zeit warten, bevor es weiter ging.
 
Gegen 11 Uhr fuhren wir also erneut mit dem Pkw zum Falzarego Pass und marschierten los. Dabei folgten wir dem Weg aufwärts, den wir am zweiten Tag von der Forc. Lagazuoi abgestiegen waren. Nach 200 Hm erreichten wir den Hinweis auf den Tunnel und stiegen eine kleine Steilstufe empor, wo wir unsere Klettersteigsets und den Helm anlegten. Der Weg querte eine kleine Rinne und verschwand in einem kurzen horizontalen Stollen. Hier erwies es sich als glücklich, dass ich den Helm schon auf hatte, denn ich knallte in dem dunklen Stollen prompt mit dem Kopf gegen die Decke. Am Ausgang des Stollens kletterten wir ca. 2 m über gut gestuftes Gestein abwärts und stiegen dann auf einem schmalen Pfad wieder aufwärts zu eigentlichen Eingang des Tunnels.
 
Der erwies sich als zugig und kalt. Gelegentlich wurde er von einem in den Fels gehauenen Fenster erhellt, ansonsten aber war er überwiegend stockfinster; ohne eine Lampe ist man dort drinnen verloren. Glücklicherweise verlief über seine gesamte Länge ein Stahlseil auf der linken Seite. Ich brauchte es allerdings nicht, denn ich benutze meine beiden Stöcke, was sich als äußerst angenehm und kraftsparend erwies.
 
Wir stiegen nun steil über die feuchten, felsigen Stufen höher und höher aufwärts. Immer wieder genossen wir die überraschenden Ausblicke in die Südwand des Lagazuoi, oder weit hinüber z.B. zur Marmolata. Im Tunnel hatten Restauratoren alte Stellungen und Verschläge wieder hergestellt, die den Soldaten als Unterkunft gedient hatten. Hier war es schon in diesem heißen Juni feuchtkalt. Wie viel ungemütlicher mochte es dort wohl in den Kriegswintern gewesen sein?
 
Der Stollen verlief keineswegs gerade, sondern wandte sich immer wieder, mal nach links und mal nach rechts. Im oberen Teil schließlich verläuft sogar ein Teil in einer Spirale gegen den Uhrzeigersinn aufwärts. Nach etwa 300 Hm verlässt man den Tunnel wieder und steht, etwas vom Tageslicht geblendet, auf einer Schulter des Lagazuoi. Hier machten wir erst einmal eine ausgedehnte Pause in der warmen Sonne, die wir im Tunnel so sehr vermisst hatten.
 
Wir genossen den Blick hinüber zu den Tofanen, Cinque Torri, Nuvolau, Averau und Marmolata und wunderten uns über die vielen Kletterer, die sich auf dem T.Ri del Falzarego "gegenseitig auf die Füße traten". Auch die unmittelbar an unserem Rastplatz ca. 400 m senkrecht abfallende Flanke des Lagazuoi war ein eindrucksvoller Anblick. Von unserem Rastplatz aus konnten wir die Bergstation sehen und, da es dorthin nur noch ein recht einfacher Weg kurzer war, kamen auch viele "Halbschutouristen" dort hin.
 
Nach einiger Zeit gingen wir los in Richtung der Bergstation. Wir passierten einen riesigen Sprengkrater, den Rest einer österreichischen Stellung. Sie war im Gebirgskrieg von den Italienern unterminiert und in die Luft gesprengt worden. Der Weg führte nun wunderschön, aber unschwierig auf einem breiten Band unterhalb des Grates auf die Seilbahnstation zu und kurz davor auf einem leichten, seilgesicherten Weg unmittelbar dorthin hinauf. Wir gingen jedoch weiter, denn wir wollten uns eine kleine Erfrischung im Rif. Lagazuoi gönnen.
 
Leider war der Cappuccino den Ralf und ich bekamen nur lauwarm. Wir ließen ihn zurückgehen, erhielten ihn aber genauso wieder! Hier beratschlagten wir, wie es nun weiter gehen sollte. Holger wollte wegen der Probleme mit seinen Knien den langen Abstieg über den Kaiserjäger Pfad nicht riskieren und wir wollten ihn nicht alleine gehen lassen. Also ging's mit der Seilbahn runter zum Falzarego Pass und mit dem Wagen wieder zurück.
 
Dieser Abend war der letzte gemeinsame, denn Eva, Wito, Ralf und Holger mussten am folgenden Tag wieder nach Hause fahren. Wir genossen also noch einmal Massimos vortreffliche Kochkünste. An diesem Abend gab es sogar Evas Lieblingsessen: liebevoll angerichtete "Gnocchi" mit Speck und Käsesoße. Wir ließen es und schmecken und besprachen bei dem einen oder anderen Glass Wein die vergangenen herrlichen Tage.
 
Wieder genossen wir das reichliche Frühstück, packten unsere Sachen, nahmen Abschied und machten uns auf den Weg. Ich fuhr wieder bei herrlichstem Wetter im offenene Cabrio über den Falzarego- und weiter zum Val Parola Pass, wo ich mir das Fort Tre Sassis nun mal aus der Nähe ansah. Der Eintritt betrug nur wenige Euro, trotzdem wollte ich es mir nicht von innen ansehen, sondern fuhr bald schon auf der herrlichen und kurvenreichen Strasse durch Sankt Kassian in Richtung Corvara mit dem Wind in den Haaren und der Sonne auf der Haut. In Corvara wandte ich mich nach Westen und fuhr hinauf in Richtung Grödner Joch.
 
Dabei versuchte ich unterwegs mittels Karte und Führer die Route des Pisciadu Klettersteiges an der Nordostseite der Sella zu finden, war mir aber ob des Verlaufes nicht wirklich sicher. Hatte ich bis dahin außerdem noch mit dem Gedanken gespielt am Grödner Joch zu übernachten, am folgenden Tag diesen Klettersteiges zu gehen und durch das Val Setus am gleichen Tag wieder abzusteigen, so belehrte mich die Menge steilen Schnees in Val Setus eines besseren und ich beschloss endgültig an diesem Tag zur Regensburger Hütte zu fahren. Am Grödner Joch hielt ich dann nur für eine kurze Pause und um ein Panorama zu machen an.
 
Nun ging's bergab, zunächst bis zum Abzweig der zum Sella Pass führt und von dort aus ins ins Grödner Tal hinein. In St. Christina machte ich eine kleine Jause und zog mich anschließend an der Seilbahnstation um. Die Seilbahn brachte mich dann für 11,50 Euro (Rückfahrtticket mit AV Rabatt) in Null Komma Nichts 400 m höher auf die Geißler Alm.
 
Hier oben war es herrlich. Der Blick auf die Seceda, die Geislerspitzen gegenüber sowie Lang-, und Plattkofel und die Seiser Alm mit dahinter liegendem Molignon jenseits des Grödner Tales war einfach großartig. Ich schlenderte anschließend durch die Hitze auf einem leicht abfallenden wunderschönen Weg den viele duftende Alpenblumen säumten hinüber zur . Sie hat nicht den Charme der üblichen Berghütten, aber war trotzdem ganz hübsch. Bei der etwas spröden Wirtin buchte ich ein Lager für drei Übernachtungen. Das Lager bestand ausschließlich aus Doppelstock Betten und da ich der erste Übernachtungsgast des Tages war, konnte mir das Bett noch aussuchen. Ich hatte aber Glück, denn alle weiteren Gäste die ankamen wollten Zimmer haben, so blieb ich alleine im Lager.
 
Am ersten Tag im Bereich der Geisler Gruppe wollte ich zunächst einmal die Gegend erkunden und den Aufstieg über die Nieves Scharte machen. Dies ist ein kurzer versicherter Steig, den ich 1996 und 1998 wegen des schlechten Wetters nicht gehen konnte.
 
Von der Hütte aus ging's etwas abwärts, aber schon unmittelbar unterhalb der Hüttengebäude nach Nordosten in das Tal hinein. Ich stieg teils durch den lichten Lärchenwald etwas aufwärts und genoß die Düfte, die die Bäume und Pflanzen hier verströmten. Während dessen passierte ich eine eindrucksvolle Abrisskante, an der der Bach im Frühjahr vermutlich immer wieder nagte. Am oberen Rand der Kante schlenderte ich über die topfebenen "I Ciamps" und erreichte bald den Beginn der Forc. de Sieles.
 
Hier drehte der Weg nach rechts (Südosten) und begann merklich zu steigen. Nach einiger Zeit folgte ich dem Wegweiser nach links, der mich durch das Val dla Roa zur Roa Scharte bringen sollte. Der Weg verlief nun schön durch die felsdurchsetzten Matten und steig kurz vor dem Einschnitt etwas steiler über das Geröll empor zur Roa Scharte.
 
Ich blieb nicht lange auf der Scharte, sondern schaute nur ein bisschen nach Norden zur Medalges Alpe und zum Peitler Kofel, der von der Schlüter Hütte aus auch ein leichtes, lohnendes Ziel ist. Nach einiger Zeit ging ich wieder etwas zurück nach S bis zur ersten Kehre im Geröll wo der Pfad zur Nieves Scharte nach Osten abzweigte. Ich traversierte nun den Westhang des Piz Duleda und ging im Bogen nach Süden. Nach ca. 200 m erreichte ich die ersten Seile. Sie führten mich über gutgriffigen Fels in leichter Kletterei steil die Scharte hinauf. Kurz vor dem Ausstieg wartete noch eine 3 m hohe stabile Leiter auf mich.
 
Oben war es sehr flach und mit nur geringer Steigung querte ich einige Altschneefelder, bevor ich den Fußballfeld großen, flachen Sattel erreichte. Ich setzte mich etwas abseits des Sattels auf die Steine, genoss die warmen Sonnenstrahlen und schaute mir den Aufstieg zur Col dla Pieres mit dem Fernglas an. Schließlich machte ich mich daran die letzten 150 m zum Gipfel des Piz Duledas auf zu steigen.
 
Der Pfad zum Gipfel war recht leicht zu gehen. Er führte mit moderater Steigung zunächst geradeaus bergan nach Norden, umging bald schon ein kleines Riff nach links und führte dann entlang der eindrucksvoll steilen Nordabbrüche hinauf zum Gipfel (2.909 m). Der Rundblick hier oben war zwar ein bisschen durch das trübe Wetter beeinträchtigt, aber trotzdem wunderbar. Gegenüber im Süden Plose, Medalgesalpe und Peitlerkofel, im Westen die Puez Spitze und daneben die gleichnamige Hochfläche, das Langental und im Südosten die Cirspitzen mit der Sella dahinter. Im Süden gegenüber die Col de la Piers und weiter hinter Lang- und Plattkofel. Genau gegenüber im Westen die Geißlerspitzen mit Sas Rigais, Fucetta und Wasserkofel.
 

Der Gipfel des Piz Duledes wies allerdings auch schon einige größere Risse auf, weshalb ich nicht zu lange dort oben blieb, sondern bald schon wieder zum Sattel abstieg. Von dort aus ging ich einige Zeit fast eben nach Süden auf die Sieles Scharte zu. Der Pfad führte eine kurze Steilstufe hinab und wandte sich dann nach Südosten, wo er am Ende des Gratausläufers auf den Dolomiten Höhenweg Nr. 2 traf. Auf diesem ging ich weiter in Richtung der Sieles Scharte.
 
Bevor ich diese erreichte stieg ich noch zwei Steilstufen auf gutem Weg und teils seilgesichert hinab. An der Scharte rastete ich nicht, sondern machte mich gleich an den nächsten Aufstieg. Der Weg führte nun entlang eins Gratausläufers auf die Nordflanke der Col dla Pieres zu, umrundete einige Riesenblöcke und führte über ein paar Steilstufen, die unter Zuhilfenahme der Hände schnell über wunden waren.
 
Nun zickzackte sich der Weg die Flanke hinauf. Bevor ich den oberen Rand erreichte galt es noch den Rest einer Wächte zu überwinden. Leider War der Schnee zu weich und brusthoch, weshalb ich nicht einfach darüber hinweg marschieren konnte. Also rammte ich meine beiden Stöcke in den Schnee, zog mich so über die den Schneerest hinweg und erreichte die riesige, flach nach Süden abfallende Hochfläche der Col dla Pieres. Ich wandte mich nach rechts (Westen) und hatte nach ca. 100 m den nicht sehr ausgeprägten, aber höchsten Punkt erreicht (2.751 m).
 
Auch hier oben war ich ganz alleine und genoss wiederum die Sonne und die herrliche Aussicht. Sella, Lang- und Plattkofel waren noch näher und eindrucksvoller von hier aus. Ich stromerte ein bisschen üner das Plateau bevor ich mich wieder an den Abstieg machte. Der führte zunächst über die Fläche leicht abfallend nach Süden entlang einer eindrucksvollen Abbruchkante und dann steil diese Kante nach Südwesten hinab. Nachdem ich ein paar Schneefelder überwunden hatte bzw. ihnen ausgewichen war wandte sich der Weg nach Nordwesten. Hier begegnete mir eine Gruppe Frauen, die auch auf der Hütte übernachtet hatten und wir sprachen ein bisschen über die Tour.
 

 
Der Weg verlor nun weiter an Höhe und führte schließlich sanft abfallend im Bogen nach Südwesten über die Matten der Muntejela bis hin zur Forca dla Piza. Hier wurde es wieder sehr steil. Der Weg führte in kleinen Kehren abwärts. Leider hatte ein Bergsturz im letzten Jahr viele der gerade angelegten Treppen und Leitern zerstört, daher war der Abstieg teilweise etwas schwierig. Am unteren Ende der Rinne wand sich der Weg nach rechts (Norden) und führte über das breiter werdende Geröllfeld aus der Rinne heraus.
 
Er verlief wandte sich anschließend wieder nach Südwesten und führte durch den schönen lichten Lärchenwald. Schließlich erreichte er den von Wolkenstein zur Regensburger Hütte heraufziehenden Weg und kurze Zeit später war ich wieder an der Hütte.
 
Am meinem vorerst letzten Tag in den Dolomiten wollte ich auf die Sas Rigais. Da der alte Normalweg auf der Ostseite schwieriger sein sollte, als der auf der Südwestseite, beschloss ich über den ostseitigen auf- und den südwestseitigen abzusteigen. Ich ging also etwas oberhalb (Nordwesten) an der Hütte vorbei und stetig, aber nicht sehr steil ansteigend hinüber zur Plan Ciautier. Dort teilen sich die Wege an einem breiten, trockenen Bachbett. Links führt der Weg zur Mittagsscharte (Val di Mesdi) und zum südwestlichen Klettersteig, geradeaus führte er ins Wasserrinnen Tal (Val dla Salières) zum ostseitigen Anstieg.
 
Nachdem ich das Bachbett durchschritten hatte, wurde der Weg merklich steiler. Zunächst verlief er noch durch die Matten, bald aber schon in endlosen Kehren eine steile Schuttreiße zwischen Sas Rigais und Furchetta aufwärts. Schließlich erreichte ich den oberen Rand der Rinne, die Salieres Scharte (2.696 m), und blickte auf der anderen Seite in einen gähnenden Abgrund. Der Berg fällt dort einige 100 Meter fast senkrecht ab. Zum Klettersteig ging's dann entlang des oberen Randes der Scharte und dann die ersten Schrofen hinauf.
 
Eine Schlüsselstelle am Anfang, wie bei anderen Klettersteigen häufig, gibt es hier nicht. Nachdem sich der Weg etwas über die Felsen oberhalb der nördlichen Steilwände hochgeschraubt hatte führte er nach SW hinüber zum eigenlichen Wandfuß. Hier folgte bald eine 10 m hohe, steilere Stelle, die ich aber leicht überwand, da sie mit Stiften und Klammern gesichert war. Anschließend ging es überwiegend in leichter Kletterei über Geröll und Platten weiter. Der Steig war ausnahmslos ausgezeichnet markiert. Das Stahlseil verlief allerdings nicht durchgehed, da es an einigen flacheren Stellen auch wirklich nicht erforderlich war.
 
Nach kurzer Zeit erreichte ich eine Stelle wo in einer steilen, 4 m hohen Rinne noch viel Altschnee auf einer Eisunterlage lag. Leider verlief das Seil genau auf der von mir abgewandten Seite teils unter dem Schnee und war zudem wegen des Sulzschnees für mich nicht erreichbar. Es blieb mir nichts anders übrig, als die Stelle in ungesicherter IIer Kletterei zu umgehen. Ein bisschen mulmig war mir dabei schon denn immerhin war ich alleine unterwegs und ich hatte auch keine anderen Wanderer gesehen, die den ostseitigen Anstieg machen wollten.
 
Wie auch immer, die Kletterei erwies sich als nicht so schwierig, denn ich fand gute Griffe und Tritte. Oberhalb ging es weiter stetig bergauf über die Schrofen und Platten und schließlich hatte ich es geschafft und den Gipfel der Sas Regais (3.025 m) für mich alleine.
 
Die Aussicht hier oben war wieder etwas durch die Wolken und das diesige Wetter behindert, aber nichtsdestotrotz wunderbar. Im Nordwesten unter mir das Villnöß Tal, mit Reinhold Messners Geburtsort St. Magdalena. Darüber Plose und Peitlerkofel. Weiter im Osten die Furcheta, Piz Duleda, Col dla Pieres und dahinter wieder die Sella, Lang- und Plattkofel.
 
Nachdem ich ein Panorama geschossen und mich satt gesehen hatte machte ich mich an den Abstieg. Der verlief zunächst etwas luftig aber gut versichert südöstlich über den schmalen Gipfelgrat und eine dem Gipfel vorgelagerte Kuppe abwärts. Etwas unter dieser wandte er sich nach Nordwesten, war dabei aber nicht weniger steil. Im Großen und Ganzen steig ich in ständiger in IIer Kletterei überwiegend seilgesichert ab. Dies blieb so bis der Steig schließlich etwas flacher wurde und in Kehren, immer wieder unterbrochen 1 - 2 m hohen Steilstufen auf Mittagstal zu führte. Hier unten gab es häufig keine Seile mehr, sie waren aber auch nicht erforderlich.
 
Wer nun denkt er läuft einfach in die Rinne aus, irrt sich! Bevor ich die erreichte, folgten einige luftige Passagen mit "interessanten Brücken" und noch ein paar mal seilgesicherte IIer Kletterei, bis ich schließlich den Einstieg des Steiges über eine Schlüsselstelle verließ. Er ist hier übrigens unübersehbar mit einer großen roten Markierung versehen. Der Abstieg hinunter zur zur Plan Ciautier war dann nur noch eine Formalität.
 
Hier unten fielen mir viele Steinzeichen auf, daher erklomm ich den gegenüberliegenden Hügel und ... tatsächlich: viele Wanderer hatte hier quasi als "Hochgebirgs Graffiti" ihren Namen oder Grüße hinterlassen. Mit vielen schönen neuen Eindrücken schlenderte ich dann wieder hinab zur Regensburger Hütte. Vor der Hütte lag ich jedoch noch lange im Gras und freute mich an den zwitschernden Vögeln, der Sonne und dem angenehmen Duft der Bergblumen.
 
Leider waren nun die Tage der Bergtouren beendet, dann da ich am Samstag beim Tirol Speed Marathon mitlaufen wollte, musste ich mich die restlichen Tage schonen. Ich wanderte also morgens von der Hütte aus noch ein bisschen über die Geisler Alm und freute mich über die morgendliche Einsamkeit, die schöne Natur und Ausblicke. Schließlich aber erreichte ich die Col Raiser Seilbahnstation und damit auch wieder die Heerscharen lauthals schwatzender Rentner. Ich war froh, als ich endlich wieder alleine in der Gondel saß, in der ich sanft meinem Wagen entgegen schwebte.
 
Nachdem ich mich umgezogen hatte fuhr ich los, erreichte im Etschtal die Brennerautobahn und hatte gut zwei Stunden später in Fulpmes im "Sporthotel Brugger" ein wunderschönes riesiges Zimmer mit Dusche für 50 Euro HP. Am frühen Nachmittag erkundet ich dann noch etwas den Ort, außerdem hatte ich Hunger.
 
Zentral im Ort entdeckte ich den Gasthof Dorfkrug mit ganztägig warmer Küche. Das Tagesmenü "Gemüsesuppe, Zwiebefleisch mit Knödeln und Bohnen und als Nachtisch Kirschpüree" hörte sich ausgezeichnet an und der Preis von 14 Euro sah annehmbar aus. Leider war das Tischtuch etwas schmutzig und der Kellner machte auch keine Anstalten es von sich aus auszutauschen. Die Suppe war noch ganz gut, aber das Zwiebelfleisch war trocken und teils sehnig. Der Nachtisch schließlich entpuppte sich als Kirschen mit Steinen aus der Dose, von wegen "Kirschenpüree". Ganz anders das Abendessen im Hotel: Ein hervorragendes, sehr leckeres vier Gänge Menü mit freundlicher Bedienung in schönem Ambiente, welch ein positiver Unterschied zum Dorfkrug.
 
Eigentlich wollte ich am Freitagvormittag mit der Seilbahn und einem kurzen Aufstieg zur Elferhütte. Aber die Wolken hingen zeimlich niedrig und so ließ ich es. Nachdem ich das umfangreiche Frühstücksbüffet des Hotels genossen hatte, fuhr ich die Laufstrecke bis Matrei ab und dann runter nach Innsbruck wo ich meine Startunterlagen für den Marathon im Stastsparkassensaal abholte. Anschließend schaute ich mir die Stadt noch ein bisschen an, aß ein Eis, trank einen Cappuccino, was man halt so macht wenn man nur ein bisschen "chillt". Zum Abend hin hatte sich das Wetter wieder deulich gebessert.
 

 
Nun kam der große Tag. Nach dem wieder mal wunderbaren Frühstücksbüffet im Hotel ließ ich mich noch von der Seilbahn auf "Schlick2000" hochziehen. Oben bestieg ich den "Hüttenberg" und ging etwas entlang der Gipfelchen über die ein interessanter "Klettersteig" verläuft. Leider hatte ich nicht mehr viel Zeit, denn ich musste mich für das Rennen fertig machen, noch nach Matrei fahren und zu Mittag essen. So fuhr ich zu bald schon wieder mit der Seilbahn runter packte meine Sportsachen und machte mich auf den Weg. Mein Bericht des Marathons befindet sich hier auf den Laufseiten d.r.s.l. Alles in allem war es sehr anstrengend: 25°C bei praller Sonne am Brenner und schwüle 30°C in Innsbruck. Trotzdem habe ich es geschafft!
 
Am Sonntag genoss ich noch ein letztes Mal das herrliche Frühstück im Hotel und fuhr dann, den Wind in den Haaren, die Sonne auf der Haut, mit schmerzenden Beinen, aber glücklich und mit wunderschönen Erinnerungen von acht Tagen Bergtouren und einem erfolgreichen Marathon nach Hause.