Andreas Wienekes Bergtouren Seiten
Nachdem wir am Morgen mit dem Liegewagen in angekommen waren, schauten wir uns zunächst etwas in dieser wunderschönen Stadt um und gönnten uns ein Mittagessen. Anschließend fuhren wir zu Talstation der Plose-Seilbahn und ließen uns nach oben ziehen.
 
Der restliche Höhenunterschied betrug nun nur noch ca. 400 Hm bis zur . Nach einer guten halben Stunde erreichten wir dann auch die Hütte. Am frühen Abend begann es noch heftig zu schneien. Wir aber saßen im Warmen du freundeten uns mit einer anderen, geführten Wandergruppe an, die für die nächsten Tage den gleichen Weg wie wir hatte.
 
Wie erwartet hatte es in der Nacht heftig geschneit, es waren ca. 15 cm Neuschnee gefallen. Wir machten uns auf den Weg die Plose abwärts. Auf dem Weg { 3, 4 } gingen wir über den zum Gr. Pfannberg ziehenden Kamm ostwärts hinunter zur Lüsnerscharte (2.383 m). Von dort aus weiter die rechte Seite (Südflanke) des Gr. Pfannberges und dort über felsdurchsetzte Wiesen eben weiter querendem Karrenweg und zur Talstation eines Schleppliftes. Vorbei an dessen Betriebsgebäude ging es in Ostrichtung zunächst sanft abwärts, dann in einigen Kehren nach rechts (S) hinunter, schließlich wieder ostwärts, einen Fahrweg traversierend, in das begrünte Hochtal zwischen Großem Pfannberg und Großem Gabler.
 
Der weitere Weg ( 4 ) durch die Westflanke des Gablers war wegen des vielen Schnees und der Vereisung nicht möglich. Wir gingen daher weiter auf dem Fahrweg bis zum Beginn der Aferer-Alm. Von dort aus gingen wir quer Feld ein den Hang hinab auf das Kerer-Kreuzl zu. Wir gingen daran vorbei weiter bergab und erreichten bald die Bergstraße auf der wir ein kurzes Stück zurück zur Edelweiß-Hütte gingen. Dort machten wir eine Pause und nahmen ein verspätetes Frühstück ein.
 
Dann ging es weiter, zunächst über die Bergstraße ostwärts in Richtung Würzjoch. Dann betraten wir, an einer Rechtsabzweigung, wieder den Weg { 4 } und damit gleichzeitig den Naturpark »Puez-Geislergruppe«. Der schöne Panoramaweg verlief oberhalb der Straße durch den Wald, bis zu einer Verzweigung im Auslauf des Schartenbachtales. Dort stiegen wir an der rechten Seite des Tales durch Latschen und Lärchen unter den Nordabstürzen der Aferer Geiseln empor in den mittleren Talabschnitt. Wir querten den Schartenbach im Aufstieg zweimal und stiegen erst über eine Steilstufe, später über Geröll etwas mühsam hinauf zur begrünten Peitler-Scharte (2.361 m).
 
Dort hatten wir einen wunderbaren Blick auf die gegenüberliegende La Varella- und Fanes-Gruppe, aber auch zurück zur Plose mit den Sarntaler und Ötztaler Alpen links dahinter. Der weitere Weg verlief nun fast eben über die Ostflanke der Aferer Geiseln. Ganz zum Schluß ging es noch etwas abwärts, hinüber zum begrünten Kreuzkofel-Joch (Passo di Poma, 2.344 m) und weiter durch eine Wiesenmulde westwärts hinunter zur .
 
Die Nacht auf der Schlüterhütte war, wie zwei Jahre zuvor auch, wieder sehr kalt gewesen. Am Morgen ging es dann aber bei passablem Wetter weiter in Richtung Puez-Hütte. Von der Hütte aus gingen wir über das Kreuzkofel-Joch und weiter durch die Ostflanke des Bronsoi zum dahinter liegenden, vor dem Sobutsch eingelagerten Bronsoijoch. Von hier aus hatten wir noch einmal einen schönen Blick auf den Vortagesweg entlang der Osflanke der Aferer Geiseln von der Peitlerscharte zur Schlüterhütte mit dem mächtigen Peitlerkofel im Hintergrund. Vom Joch aus stiegen wir ziemlich steil nach links empor zum ausgeprägten querlaufenden Rücken Sobutsch-Medalges. Wir gingen weiter nach rechts in Richtung Westen, zuerst eben entlang oberhalb der Medalges-Alm, später in Südwestrichtung abwärts zum Kreuzjoch (2.294 m). Von dort aus fiel der Weg noch etwas weiter hinab in die Ostflanke des Wasserkofels bis auf (2.200 m). Nun stieg der Weg wieder durch das große Kar unterhalb des Wasserkofels nach S an. Wir überschritten eine ausgeprägte Schulter, gingen vorbei an der Rechtsabzweigung von Weg { 13 } (zur Wasserscharte) und gingen weiter geradeaus in das Kar bis direkt eine steile Geröllrinne. Dort stiegen wir in Kehren mühsam nach S empor zur Roa Scharte (2.616 m).
 
Von der Scharte aus ging es weiter auf Weg Nr. 3 einen steilen Schutthang in Kehren nach S hinunter in das Val della Roa und das Hochtal hinab zu einer Verzweigung. Hier bogen wir nach links ab und gingen in Südrichtung, an den Geröllhängen entlang. Schließlich trafen wir auf den von der Regensburger Hütte heraufkommenden Weg Nr. 2. Über ihn stiegen wir in wenigen Kehren steil nach links (O) empor zur Forc. de Sielles (2.505 m), gelegen zwischen Piz, Doledes (Sella Nivea) links und Col de la Pieres rechts.
 
Es ging noch ca. 80 m weiter über den von der Sella Nivea herabstreichenden Gratrücken (Drahtseilsicherungen) auf Weg Nr. 2 nach links aufwärts. Schließlich gingen wir bequemer nach rechts (O) und hinunter zu den verschneiten Wiesenböden der Puezalpe. Der Weg führte weiter stetig ostwärts in prachtvoller Höhenwanderung über die balkonartige, in hohen Felswänden gegen da Langtal abstürzende Alpe, dann um eine nach rechts vorgeschobe Schulter herum in ein eigentlich begrüntes Hochkar. Wir waren aber immer noch nicht an der Hütte; es folgte noch ein Stück Weg herum um die Südausläufer des Puezkofels und nach links in ein Dolinenkar mit der . Dort wärmten wir uns erst einmal auf. Später hatten wir noch einen herrlichen Blick in der Abendsonne auf die Puez-Hochfläche, die Cirspitzen und (im Bild-Hintergrund etwas links der Mitte) den Piz-Boè.
 
Von der Hütte aus führte der Weg über das Puez-Plateau nahe am Abbruchrand gegen das Langtal in Südostrichtung eben oder leicht abwärts zur Abzweigung von Weg { 15 } nach links zur Gardenaccia-Hütte. Der an und für sich leichte Weg war wegen dem festen und teilweisse vereisten Schnee ein wenig mit Vorsicht zu genießen. Wir gingen geradeaus weiter, später durch eine kurze Rinne hinunter zum Chiampaijoch (2.388 m). Von der Scharte aus folgten wir dem Weg Nr. 2 zunächst nach S aufwärts zur Linksabzweigung eines Steiges auf den Sass da Chiampac. In Südwestrichtung ging es dann auf und ab über das einförmige, überwiegend mit Schnee bedeckte südliche Puez-Plateau. Schließlich steigen wir dann einen grasigen Hang sehr steil nach W empor zum Crespeina-Joch (2.528 m). Hier machten wir eine Pause und ließen die Blicke noch einmal über das Hochplateau streichen.
 
Jenseits des Jochs stiegen wir in Kehren steil gegen das Val Chodul hinab zu einer Teilung. Nun ging es in der Talsohle auswärts bis unter das Cirjoch und in sehr steilen Kehren nach links empor zum Joch (2.466 m). Dieses Stück Weg war sehr unangenehm, da es an einem Nordhang lag, stark begangen, und der dort liegende Schnee daher sehr glatt getreten war. Am Joch Überfiel uns die Zivilisation in Form von Touristenmassen, die vom Grödner-Joch aus bis hier hin aufstiegen. Wir gingen schräg links abwärts zu einem aus zahlreichen Felstürmen bestehenden Riegel. Durch dieses Blockgewirr führte der Weg { 2 } südwärts über mehrere Scharten im Auf und Ab hindurch, sodann unter den Südwänden der Cirspitzen durch geröllig-schrofiges Gelände steil nach rechts (SW) hinab zur Baita Clark. Dann wurde der Weg flacher und führte über Wiesenhänge in Südwestrichtung weiter abwärts und schließlich in Kehren nach links (S) hinunter zum Grödner Joch (Passo Gardena, 2.120 m).
 
Hier machten wir fast eine Stunde Mittagsrast. Vom Grödner Joch gingen wir auf dem Weg { 666 } am begrünten Nordrücken de Sass de la Luesa zuerst in seiner Westflanke in Kehren steil empor dann nach links und unter den Nordwänden des Berges über Geröllhänge südostwärts eben bis unter die riesige Kluft des Val Setus. Es ging nun steil rechts durch das von senkrechten Wänden flankierte Tal in vielen Kehren über Geröll aufwärts zu einer Erweiterung und dort schräg links zu einer auffallenden Wand empor an der sich das Tal verzweigt.
 
Unser weiterer Anstieg folgte dem linken Ast. Vorerst gingen wir über Geröll nach links, dann an der rechten Begrenzung einer Schlucht über steile Felsen (Drahtseile) empor zum großen Geröllband, das in etwa halber Höhe um den Sellastock herumführt. Über das breite Band nach links und zuerst eben, dann sanft abwärts zur .
 
Da wir an diesem Tag noch zur Langkofel-Hütte und möglichst noch auf den Piz Boè wollten, gingen wir an diesem Tag früh los. Dadurch war der Weg { 666 } noch sehr eisig und wir kamen zunächst nur langsam voran. Wir stiegen am linken Rand des Vallon del Pisciadù unter den Westwänden der Cima Pisciadù über Geröll empor. Bald ging es links steil hinauf in das flache, geröllige Val de Tita. Der Weg wurde kurzzeitig etwas flacher, aber bald ging es wieder nach rechts (westwärts) über Felsabsätze zu einer Schulter in die Höhe. Von dieser aus führten uns Stangenmarkierung über Geröll und Felsstufen nach links (S) empor zum Hochflächenrand (ca. 2.950 m). Hier kann man beinahe die Boè Hütte sehen (zumindest den Schuppen den Hütte.) Der Weg { 666 } führte wieder auf das Karrenplateau schräg nach links (SSO) hinunter zur Rechtsabzweigung von Weg { 649 } und weiter abwärts zum Zwischenkofelsattel (Forc. D′Antersass, 2.830 m). Wir gingen weiter über den weiten flachen Sattel südwärts zu einer Verzweigung am Ansatzpunkt des Zwischenkofel Nordkammes. Von dort aus auf dem Weg { 647 und 666 } den geröllig-schrofigen Nordrücken des Zwischenkofels in Kehren unschwierig empor zu seinem Gipfel (2.908 m) und über den Südrücken des Berges ohne Schwierigkeiten hinunter zu einem Sattel (2.850 m). Von hier aus war es durch geröllig-schrofiges Gelände südwärts die Sella-Hochfläche sanft aufwärts nur noch ein Katzensprung zur .
 
Nach einer kurzen Rast gingen wir weiter und stiegen zum Gipfel auf. Dort machten erst eine Pause und gönnten uns einen Cappuccino. Vor der Hütte sitzend versuchten wir den Weg zum Boè Gipfel auszumachen. Der Weg ist ein hochalpiner aber insgesamt unschwieriger Aufstieg, abgesehen von einer kurzen sehr ausgesetzten, seilgesicherten Passage. Da noch recht viel Schnee lag waren wir sehr vorsichtig. Wir stiegen zunächst gemächlich nach S aufwärts in die geröllige Westflanke des Piz Boè und dort in Kehren nach links empor unter die Felsaufschwünge des Gipfel Aufbaus. Es folgte eine kurze Steilrinne dann entschieden wir uns nicht entlang des Bandes zu gehen (rechts) sondern gerade aus weiter die Rinne hoch diese Weg erwies sich allerdings als auch das auch nicht besser und wir hatten einige Mühe die Rinne hinaufzusteigen. Schließlich ging es mühsam in einigen Kehren entlang des Gipfelgrades hinauf zum Gipfel des Piz Boè mit dem . Der Gipfel hüllte sich jedoch leider in Wolken und es war sehr kalt und windig.
 
Wir aßen daher zunächst auf dem Gipfel in der Hütte zu Mittag. Bald klarte es jedoch auf und wir genossen einen herrlichen 360° Blick über die Sella und die umliegenden Berge. Besonders schön, fast unwirklich zeigte sich die Marmolada im Süden. Wir konnten uns gar nicht satt sehen. Eine Stunde nach dem wir den Gipfel erreicht hatten, machten wir uns wieder auf den Abstieg. Dies war auch ein wenig kitzlig, da der Schnee teilweise festgetreten und damit recht rutschig war. Es ging abwärts über mehrere Geröllbänder, schließlich über einer weite, fast flache Karrenfläche, dann noch etwas am Hang entlang abwärts, bis wir wieder auf den normalen Dolomiten-Höhenweg 2 { 627 } trafen.
 
Nun ging es weiter auf diesem Weg, in westlicher Richtung hinüber zur Pordoi-Scharte (2.829 m) mit dem . Der Weg stieg nun steil nach Nordwesten an und so gelangten wir auf das Plateau und schlenderten schließlich hinüber zur Seilbahn Station (. Wir kauften schnell zwei Fahrkarten und schwebten mit der Gondel hinunter zum Pordoi-Paß.
 
Von dort aus nahmen wir den Bus der uns hinüber zum Sella Paß (2.244 m) fuhr. Vom Paß aus gingen wir zunächst entlang der Straße in Richtung Westen, dann vorbei am und dem dem Weg { 617 } folgend hinauf zur Forca Rodella.
 
Wir befanden uns nun auf dem Friedrich-August-Weg und gingen zunächst etwas absteigend entlang der Südhänge des Langkofels und schließlich noch etwas aufsteigend entlang der Mattenhänge des Platt- und Langkofels. Dabei genossen wir immer wieder den Blick über das Val Duron, Campitello und das Val di Fassa. Unser Weg führte uns vorbei an der und am in die Flanke direkt unter den Plattkofel. Dort stiegen wir steil hinab in ein Tal, und dann wieder unterhalb der Westhänge des Plattkofels aufwärts und hinüber zu . Nachdem wir uns dort gestärkt hatten, konnten wir sogar noch kostenlos warm duschen, eine Wohltat.
 
Dieser Tag führte uns zunächst entlang des Randes der Seiser Alm. Der Hund der Wirte der Langkofel-Hütte begleitete uns noch ein ganzes Stück, bis etwas hinter die Palaccia. Wir gingen in herrlicher Höhenwanderung an den Südhänge der Palaccia entlang und passierten Bergrücken um Bergrücken und Paß um Paß. Besonders eindrucksvoll war der Blick hinunter ins Val Duron und hinüber zum Ponjin, der Cima di Dona und den Molignonspitzen. Nach einiger Zeit erreichten wir das Malknecht Joch. Der Weg begann nun zunächst leicht, späterer steil zum Tierser-Alpl-Joch anzusteigen. Von hier aus hatten wir noch einmal einen herrlichen Blick nach Osten auf den bisherigen Weg des Tages, auf den Sass Pordoi und natürlich auf den Piz-Boè sowie auf den Lang- und Plattkofel. Im Norden sahen wir die eindrucksvollen Roßzähne, im Westen den Beginn des Schlerns und im Süden gegenüber er Molignon und die Grasleitenspitze. Vom Joch aus war es nur noch ein kurzes Stück etwas hinunter zur wo wir unser zweites Frühstück zu uns nahmen.
 
Von der Hütte aus gingen wir zunächst nach S zu einem stufigen Hang und dann an Drahtseilen schräg nach rechts (W) empor zur Karrenfläche "Hühnerstand". Wir gingen nun etwas flacher ansteigend weiter hinauf zum höchsten Punkt des Plateaus. Nach einem kurzen, steilen Abstieg erreichten wir den Rand eines Geröllkessels den wir waagerecht querten und standen schließlich am Mollignon Paß (2.604 m).
 
Hier bot sich uns ein eindrucksvoller Tiefblick steil hinab in den Grasleiten-Kessel mit dem gegenüberliegenden Anstieg zum Grasleiten-Paß. Wir stiegen vorsichtig eine steile Rinne zinkzackend über Schneereste hinab bis wir zu einer Verzweigung kamen an der die Wege { 3a } von der Grasleiten Hütte und { 544 } von der Grasleiten Paß Hütte zusammentreffen. Dort rasteten wir kurz an machten ein paar Fotos. Der Weg { 554 } fiel noch weiter in Richtung O ab und begann dann am östlichen Rand des Grasleiten Kessels zunächst sanft anzusteigen. Schließlich, unterhalb des Grasleiten Passes wurde er steiler und führte über festgetretenen Schnee hinauf zum Paß mit der .
 
Oben an Paß war richtig Betrieb. Viele Wanderer und Klettersteiggeher waren hierhin hoch gekommen um den Klettersteig am Kesselkogel zu gehen. Wir gingen nun auf einem bequemem Fahrweg in kurzer Zeit hinab zur . Sie liegt am Südabbruch des Vajolettales. Von dort aus hat man einen eindrucksvollen Blick auf die Vajolettürme und zurück zum Kesselkogel.
 
In der Hütte wurde nicht geheizt und daher war es dort auch ziemlich kalt. Wir trafen auf drei Amerikaner, die die Temperaturen etwas unterschätzt hatten und nun mit langen Unterhosen unter ihren kurzen Wanderhosen herumliefen; eine lustiger Anblick.
 
Nun war der letzte Tag unserer Tour an gebrochen. Wir gingen zunächst auf dem Fahrweg etwa fünfzig Höhenmeter abwärts. Unmittelbar am Schulterfuß der Rosengarten-Spitze zweigt der Weg (541) nach rechts ab und führt über eine kleine Steilstufe auf die Mattenflächen östlich der Rosengarten-Spitze. Wir gingen in einigen Kehren über die Mattenflächen hinauf und bewunderten zwischenzeitlich die Kletterer die an den Ostwänden der Rosengarten-Spitze kletterten. An einer Felsnase unterhalb der Forca di Davol traf der Weg (550) vom Rif. Catinaccio auf unseren.
 
Von dort aus hatten wir noch einmal einen wunderschönen Blick zurück auf den Kesselkogel, die Vajolett-Hütte und den Grasleitenpaß. Wir folgten nun diesem Weg der uns erst nach W, dann im Bogen nach S in das weite Kar unterhalb des Tschager Jochs zu führte. Kurz unterhalb des Tschager Jochs überwanden wir noch eine kleine seilversicherte Steilstufe und bald standen wir auf dem Schmalen Joch (2.630 m).
 

Dort eröffnete sich uns überraschend ein wunderbarer Blick aus dem Joch heraus über das Eisacktal bis zu den Eisriesen der Presanella, Ortler-, und Ötztaler Alpen. Nachdem wir uns ein bißchen umgeschaut hatten, ging es wieder hinab auf der Westseite des Tschager Jochs. Zunächst stiegen wir sehr steil über festgetretenen Schnee und einige vereiste Stellen, später über Geröll durch die Scharte hinab. Vom Ausgang der Scharte aus führte uns der Weg sehr flach nach rechts (N) entlang des Hanges zu einem Absturz. Dort, etwas oberhalb kurz vor der Rosengarten Hütte erwartete uns noch ein etwa hundert Meter tiefer Abstieg. Er war teilweise sehr steil und seilgesichert. Wir kamen schließlich unmittelbar an der aus und machten dort erst einmal Mittagspause.
 
Nun folgte noch eine problemlose, und kurze Höhenwanderung am Westabhang der südlichen Rosengarten Gruppe entlang. Wir gingen auf gutem Weg { 552 } in Richtung Süden zunächst abwärts, dann eben an teilweise begrünten Geröllhängen entlang zu einer Bergkante. Nach einiger Gehzeit hatten wir plötzlich einen überraschenden Blick auf die Paolina Hütte mit den dahinter liegenden Fleimstaler Alpen und der Latemar Gruppe zu sehen. Hier empfingen uns auch wieder die ersten Bäume seit mehreren Tagen. Wir traversierten noch einige Gräben und Schluchten, querten einen steilen Wiesenhang und erreichten schließlich in sanftem Abstieg die .
 
Eigentlich wollten wir noch auf der Paolina Hütte übernachten und am nächsten Tag von Bozen aus nach Hause fahren. Aber da es noch früher Nachmittag war entschlossen wir uns sofort mit der Seilbahn zum Karer-Paß runter zu fahren, von dort aus mit dem Bus weiter nach Bozen und dann direkt nach Hause zu fahren.
 
Bald darauf waren wir am Karer-Paß. Wir bewunderten den eindrucksvollen Rosengarten, während wir im Gasthof Alpenrose noch ein Stückchen Kuchen aßen und den letzten Cappuccion dieser Tour tranken. Die Sage übr den Rosengartens und König Laurin findet man z.B. hier. Nach einer knappen dreiviertel Stunde fuhr uns der Bus vorbei am Karersee und durch die höchst eindrucksvolle, enge Schlucht am Ende des Eggentales nach Bozen. Hier war es wunderbar warm und wir saßen die Wartezeit auf unseren Zug nach Hause draußen vor einem Eiskaffee ab.
 
Die Tour, die mit Schnee begonnen hatte, endetet bei herrlichstem Sonnenschein und wunderbar warmem Wetter. Am frühen Abend fuhren wir wieder im Liegewagen zurück nach Hause.